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Einführung: Anfang der 1980er Jahre befassten sich drei Jugendliche aus Mümmelmannsberg mit der Aufwertung des Biotops "Erlenbruch" an der Glinder-Au unterhalb der Siedlung Mümmelmannsberg in Hamburg Billstedt. Sie fassten eine kleine Schrift ab, welche einige Vorschläge zur Verbesserung des "Erlenbruchs" als Lebensraum für Pflanzen und Tiere enthielt und legten diese dem Ortsausschuss Billstedt vor. Nachfolgend wurden alle Maßnahmen anerkannt und zum großen Teil auch umgesetzt! Mitte der neunziger Jahre nahm sich Gerald Meißner erneut des Areals an und erfasste zunächst den Artenbestand der Vögel. In ihm erwuchs nicht nur die Faszination für das Areal links und rechts des Bachlaufes, sondern auch das Bedürfnis, dieses unter den besonderen gesetzlichen Schutz stellen zu lassen. Unter Mitwirkung eines Biologen und unter Heranziehung umfangreichen Materials, wie zum Beispiel einer Diplomarbeit und das Gutachten zu zwei Planfeststellungsverfahren und der Artendokumentationen der Umweltbehörde Hamburg, verfasste Gerald Meißner einen erschöpfenden "Antrag auf Ausweisung als Naturdenkmal". Dieser Antrag wurde dem Ortsausschuss Billstedt zugeleitet und wurde - trotz Sachstandsanfragen - nie beantwortet bzw. beschieden. Zum Zeitpunkt der Antragstellung 2004 wurden im Gebiet der Hansestadt Hamburg bereits zwölf Naturdenkmäler benannt. Wäre dem Antrag entsprochen worden, wäre Steinfurths Diek Denkmal 13. Das Naturschutzprojekt ist eine Privatinitiative von Gerald Meißner
Erlenbruch
Der Erlenbruch ist im Gebiet des Steinfurths Diek das vielfältigste Biotop. Sein Artenreichtum und seine Urwüchsigkeit begeistern. Der Erlenbruch war immer wieder einschneidenden Baumaßnahmen ausgesetzt. Zuletzt war es der Bau einer neuen Autobahnbrücke der A1, die die Glinder-Au an diesem Punkt quert. Obwohl es aus naturschutzfachlicher Sicht Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt wurden, wurde die Gebänderte Prachtlibelle, die hier ihr einziges Vorkommen im Bezirk Hamburg-Mitte hat(te), nicht mehr gesehen.
Froschtümpel
Der Froschtümpel musste, trotz regelmäßiger Bemühungen um seinen Erhalt, mehr oder minder aufgegeben werden. An seinem Beispiel ist der Klimawandel besonders (schmerzlich) spürbar! Wegen des zu geringen Niederschlags kann der Tümpel nicht ausreichend Wasser speichern, das sich bis ins späte Frühjahr hält. Außerdem wirkt sich die zu schnelle Verdunstung ungünstig aus. Sofern hier überhaupt noch abgelaicht wird, können sich aus dem Laich nicht rechtzeitig Kaulquappen entwickeln.
Streuobstwiese
Die Streuobstwiese konnte durch ein Preisgeld der DANKE-Initiative finanziert werden. Sie wurde 1999 zusammen mit den Bürgern aus Mümmelmannsberg angelegt.
Mühlenteich
Der Bereich des Mühlenteichs rundet den Biotopverbund mit seinem großen Schilfgürtel ab. Von hier aus fließt die Glinder-Au in Richtung Bille weiter. In diesem Bereich wird der Brutplatz eines Eisvogels angenommen, der regelmäßig im Erlenbruch gesichtet wird.
Mauerseglerschutz
Im Zuge der Fassadensanierung der Wohngebäude in den Straßen Edvard-Munch-Straße und Max-Pechstein-Straße wurden umsichtiger weise Bruthöhlen für Mauersegler eingesetzt. Die Mauersegler hätten anderenfalls ihre Brutplätze unter den Dachsimsen verloren.